Um sich auf die bevorstehenden Stadtentwicklungsprojekte wie die Entwicklung des Fallenbrunnens und die Umgestaltung der Friedrichstraße fachkundig vorzubereiten, hatten die Grünen einen hochkarätigen Referenten eingeladen. Tübingens Baubürgermeister Cord Soehlke berichtete in einem ebenso informativen wie lebhaften Referat über Beispiele aus der Planungspraxis der Universitätsstadt. Besonders beeindruckt waren die Stadträte davon, dass Tübingen es geschafft hat, die gestiegene Nachfrage nach Wohnraum 30 Jahre lang ausschließlich durch Innenverdichtung und durch die Nutzung von Konversionsflächen zu decken. Vor allem die zahlreichen Projekte privater Bauherrengemeinschaften als Alternative zur Grundstücksentwicklung durch Bauträger haben die Grünen überzeugt. „Dadurch werden die Wohnungen für die Bauherren etwa 15 bis 20 Prozent günstiger“, berichtete Cord Soehlke aus seiner langjährigen Erfahrung. Eine weitere Maßnahme, die Baukosten zu reduzieren und Wohnraum bezahlbarer zu machen, sei es, möglichst wenig Stellplätze je Wohneinheit im Stadtbereich auszuweisen. „Wichtig ist, dass Sie die Verwaltung mit ins Boot holen", so Soehlke. „Bauherrengemeinschaften könnten eine gute Antwort auf die berechtigten Rufe nach bezahlbarem Wohnraum sein“, waren sich die Stadträte nach den Ausführungen einig.
Ein weiterer Höhepunkt der Klausurtagung war der Besuch von Landtagskandidat Martin Hahn, der ein offenes Ohr für die Themen der Stadträte hatte, über aktuelle Ereignisse im Wahlkampf berichtete und sich über die Inhalte der Klausurtagung informierte.
