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B 31-Teilöffnung gefällt den meisten Grünen nicht

| Presse 

Die vorzeitige Teilöffnung eines bereits fertig gestellten B31-Abschnitts hat bei Bündnis 90/Die Grünen zu einer fraktionsinternen Diskussion geführt. Das Ergebnis: Die Grünen sprechen sich mehrheitlich dagegen aus.

Darum geht's: Das Teilstück zwischen Immenstaad und der Anschlussstelle Schnetzenhausen ist bereits fertig. Die Stadtverwaltung hat prüfen lassen, ob es möglich ist, den Abschnitt vorzeitig für den Verkehr freigegeben werden. Das würde bedeuten, dass der Verkehr statt heute durch Fischbach und weiter übers Landratsamt – Albrechtstraße – Maybachstraße – Colsmanknoten zu fließen, für etwa ein halbes Jahr durch Schnetzenhausen, Sparbruck, Hochstraße, am Friedhof vorbei und dann in die Maybachstraße geführt werden. Das Ergebnis soll dem Gemeinderat am 15. Juni vorgestellt werden. Die Bürgerinitiativen, die gegen die Öffnung sind, werden am 29. Mai vom OB informiert.

Hier die Statements der Grünen Fraktionsmitglieder:

Anna Hochmuth: „Ich persönlich bin gegen die Teilöffnung. Wichtig ist es mir, dass die Anliegen in puncto Lärm und Verkehrssicherheit der Anwohner*innen beider Gebiete berücksichtigt werden. Für die Bürgerinnen und Bürger von Friedrichshafen - und insbesondere für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner - ist es zentral frühzeitig und umfassend über die geplanten Maßnahmen der Verwaltung Bescheid zu wissen. Transparenz - insbesondere in Corona-Zeiten - ist für mich das A und O. Außerdem hätte ich mir eine bessere Einbindung des Gemeinderats gewünscht.“

Stephanie Glatthaar: „Zuerst sollte geprüft werden, ob die Straßen überhaupt für den Schwerlastverkehr ausgelegt sind oder sie durch den Verkehr kaputt gemacht werden. Die Häuser in Fischbach haben Lärmschutzfenster, die in Schnetzenhausen nicht. Deshalb bin ich dagegen.“

Regine Ankermann: „Die Infrastruktur auf der Umleitungsstrecke ist nicht darauf ausgelegt. Es kommen viele neue prekäre Situationen auf die Menschen zu, die in der kurzen Zeit nicht erfasst bzw. behoben werden können. Deshalb sollte auf die Teilöffnung verzichtet werden.“

Gerhard Leiprecht: „Die Fischbacher haben den Verkehr vierzig Jahre erlitten. Jetzt könnten sie ein halbes Jahr früher in den Genuss kommen, weniger Verkehr zu haben. Ob Teilöffnung Ja oder Nein bringt uns in Sachen Umweltschutz und Verkehrswende keinen Millimeter weiter."

Christine Heimpel: „Ich halte es hier mit der Aussage des OB: „Auf ein sicheres Essen kann man warten“ - da die Straßenschließung ja auf jeden Fall kommt, spielen die jetzt verbleibenden wenigen Monate angesichts der vorangegangenen Jahrzehnte sicher eine untergeordnete Rolle.“

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