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Die Eckpunkte sind festgezurrt

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Mit viel Energie und noch mehr Ideen will die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen die gerade begonnene Wahlperiode mitgestalten. Die Eckpunkte dazu sind bei einer Klausurtagung festgezurrt worden.

„Wir wünschen uns eine lebendige Stadt mit mehr Aufenthaltsqualität, weniger Autoverkehr und mehr sozialer Gerechtigkeit“, fasst Fraktionsvorsitzende Anna Hochmuth die grünen-Ziele in einem Satz zusammen. Dabei stehen die Verbesserung des Stadtklimas und die Einhaltung der Klimaziele für ihre Fraktion an oberster Stelle. „Photovoltaik, Dach- und Fassadenbegrünung“, sieht Ulrich Heliosch als einen ersten Schritt, der in Friedrichshafen bei öffentlichen Gebäuden zur Selbstverständlichkeit werden sollte.

Einen Schwerpunkt legt die grüne Fraktion auf innovative Mobilität. „Wenn wir den öffentlichen Nahverkehr nachhaltig fördern und einen Kollaps des Individualverkehrs verhindern wollen, müssen wir sehr langfristig denken“, sagt Felix Bohnacker. Dass die Sanierung des Stadtbahnhofs noch nicht begonnen hat, sieht er als Vorteil an und will die Stadtverwaltung auffordern, „zur Nachbesserung der Pläne für einen zukunftsfähigen Bahnhof Verhandlungen mit der Bahn aufzunehmen“. Auch die Weiterentwicklung des alten Zollamtes und eine mittelfristige Lösung für das Heizhaus im Fallenbrunnen stehen auf der Agenda.

„Wir möchten die Aufenthaltsqualität steigern und dazu brauchen wir definitiv mehr Grün in der Stadt“, findet Regine Ankermann. Mit Bäumen, Sitzgelegenheiten und Spielgeräte für Kinder könnte die Innenstadt aufgewertet werden. Ein Fußwegekonzept soll zudem den Fußverkehr fördern. „Leider kommen in unserer Stadt die Fußgänger und die Fahrradfahrer zu kurz. Das gilt es zu ändern“, sind sich die Grünen einig und fordern mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr. Der jährliche TWF-Bericht zeige, dass es ausreichende Kapazitäten in den städtischen Parkhäusern gebe. „Warum sollten wir dann nicht den Straßenraum gerechter verteilen, damit Fahrradfahrer und Fußgänger sich gefahrlos fortbewegen können?“, fragt Christine Heimpel. Als erstes möchten die Grünen die – bereits beschlossene – Umgestaltung der Paulinenstraße voranbringen.

Nicht zuletzt ist die Bekämpfung sozialer Ungleichheit ein Anliegen der Grünen. Friedrichshafen sei zwar eine reiche Stadt, aber es gäbe auch viele arme Menschen, die nicht übersehen werden dürften. Deshalb setzen sich die Grünen weiterhin für entsprechender Wohnraum für sozial Schwache und Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ein. „Dazu gehören auch Schwimmkurse für Kinder“, findet Maren Schwarz-Erfurth. „Und ein Sozialpass mit Vergünstigungen für Menschen mit geringem Einkommen“, ergänzt Stephanie Glatthaar.

Die Arbeit der Grünen Fraktion soll sich vorranging Anträgen an die Verwaltung sowie in öffentlichen Veranstaltungen widerspiegeln. Im kommenden Jahr soll die erfolgreiche Veranstaltungsreihe der Grünen-Fraktion mit den Themen Inklusion, Stadtentwicklung und Mobilität fortgesetzt werden. „Außerdem werden wir die Stadt an unsere Anträge erinnern, die zwar beschlossen, aber bisher liegen geblieben sind“, kündigt Gerhard Leiprecht an.

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Die Grünen-Fraktion bei ihrer Klausurtagung mit Moderator Jürgen Kegelmann (stehend).