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„Eine Stadt ohne Fußgängerverkehr ist öde und leer“

| Presse 

„Zu Fuß in der Stadt“ heißt die Veranstaltung der Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, am Dienstag 21. November, im Graf-Zeppelin-Haus. In der Vortragsveranstaltung mit anschließender Diskussion geht es um die Situation der Fußgängerinnen und Fußgänger in der Stadt.

„Fußgänger und Fußgängerinnen werden bei der Verkehrsplanung kaum berücksichtigt“, sagt Stadtrat Gerhard Leiprecht. Gehwege sind oft zu schmal oder zugeparkt. Darunter leiden Schulkinder, Mütter mit Kinderwagen oder Menschen mit Rollatoren, die nicht selten auf die Straße ausweichen müssen und sich so in Gefahr begeben.

„Unsere Fußverkehrsinfrastruktur muss komfortabler und sicherer werden“, fordert Gerhard Leiprecht. „Schließlich ist jeder von uns zu Fuß unterwegs – ob von der Haustür zum Bus oder auf dem Weg vom Parkplatz zur Arbeit.“

Das Zufußgehen hat viele Vorteile. Es ist gesund und steigert die körperliche Fitness. Es ist kommunikativ, weil man unterwegs Menschen trifft, und es verursacht weder Lärm noch andere Emissionen. Etwa jeder dritte Weg wird in deutschen Städten zu Fuß zurückgelegt. Umso unverständlicher für die grüne Fraktion, dass der Fußverkehr in der Stadt- und Verkehrsplanung ein Nischendasein fristet – auch in Friedrichshafen.

Um die verschiedenen Facetten des Fußverkehrs aus Expertensicht zu beleuchten, hat die grüne Gemeinderatsfraktion Verkehrsplaner Andreas Schmitz aus Kassel eingeladen. Schmitz ist seit 1992 Leiter des Arbeitskreises Fußgängerverkehr in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) und war maßgeblich an der Erarbeitung der „Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen - EFA 2002” beteiligt.

„Wenn Fußgängerverkehr fehlt, ist eine Stadt öde und leer“, so seine Erfahrung. „Wenn man Urbanität fördern will, ist der Fußverkehr die wichtigste Verkehrsart.“ In seinem Vortrag erläutert der Verkehrsexperte, mit welchen Mitteln eine Stadt für Fußgängerinnen und Fußgänger attraktiver und somit liebenswerter gemacht werden kann. Er zeigt erfolgreiche Beispiele aus anderen Städten und stellt aktuelle Forschungsergebnisse vor. Im Anschluss besteht Gelegenheit für Fragen und Diskussion.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 21. November, um 19 Uhr im Graf Zeppelin Haus (Graf-Soden-Zimmer) statt. Der Eintritt ist frei.

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