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Fotovoltaik punktet gegen Fußball

| Aktuelles 

Gegen die starke Konkurrenz der Fußball-EM hat die Grünen-Fraktion mit ihrer Online-Veranstaltung „Strom vom eigenen Dach?“ gepunktet. Mehr als 50 Interessierte waren der Einladung der Grünen-Fraktion gefolgt und bekamen zahlreiche Informationen rund ums Thema Fotovoltaikanlagen.

Mit Energieberater Dipl. Ing. (FH) Manfred Ertle und Erik Dittmann, Prokurist und Leiter Vertrieb der Stadtwerke am See, gaben gleich zwei Experten ihr Wissen weiter. Ertle sprach aus langjähriger Erfahrung, denn er hat mehrere Fotovoltaikanlagen sowie eine Stromtankstelle auf dem eigenen Grundstück verbaut. „Weil die Einspeisevergütung immer geringer wird, spart man am meisten, wenn man einen Großteil des produzierten Stroms selbst nutzen kann“, sagte der Energieberater. Solarmodule können sowohl auf dem Dach als auch auf Nebengebäuden oder sogar als Gartenzaun verbaut werden. Eine Ost-West-Ausrichtung des Daches sorgt dabei für einen gleichmäßigeren Eintrag über einen längeren Zeitraum als eine Südausrichtung.

Für Mietwohnungen empfiehlt Ertle Stecker-Solargeräte mit bis zu 600-Watt, die auf dem Balkon, der Terrasse oder auf der Garage angebracht werden können. Sie speisen den produzierten Strom – nach Anmeldung beim Netzbetreiber – direkt ins eigene Netz ein und senken den Strombezug. Von Stromspeichern rät Manfred Ertle aus Kostengründen derzeit noch ab, hält die Nutzung für ein E-Auto jedoch für lohnenswert. Wenn man das E-Auto mit überschüssigem Sonnenstrom betankt, könne man für 1,50 Euro 100 Kilometer fahren. Hinweis am Rande: Eine Wallbox (Stromtankstelle) wird derzeit mit 900 Euro von der KfW-Bank bezuschusst.

Im zweiten Teil stellte Erik Dittrich vom Stadtwerk am See das „Energiedach“ vor, bei dem das Stadtwerk als Generalunternehmer auftritt. (www.stadtwerk-am-see.de/energiedach). Hier erfuhren die Zuhörenden von der Belegungsplanung über die Kosten und Amortisationszeit bis hin zum Nutzen für die Umwelt durch Co2-Einsparung etliches Neues. „Der Flaschenhals ist die Installation“, sagte Dittrich. Zudem verzögerten sich derzeit die Lieferzeiten. Eine Wartezeit von mindestens drei Monaten sei deshalb einzukalkulieren.

Ist eine Fotovoltaikanlage erstmal in Betrieb, fällt eine Kehrwoche auf dem Dach eher selten an. Nach Berichten mehrere Teilnehmer sorgen bei entsprechender Dachneigung Regen und Schnee von sich aus dafür, die Anlagen ohne Effizienzverlust sauber zu halten.

Das Fazit nach der knapp zweistündigen Veranstaltung: Jede und Jeder kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und noch dazu den eigenen Geldbeutel schonen.

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Insgesamt hatten wir mehr als 50 Teilnehmende.