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Grünes Statement zum Verkehrsentwicklungsplan

| Aktuelles 

Die Planungen zum Verkehrsentwicklungsplan, den die Stadt in Auftrag gegeben hat, laufen seit 2013. In einem der berechneten Szenarien, wird von einer Entlastungsstraße im Norden der Stadt ausgegangen. Die Schwäbische Zeitung hat die Grünen um ein Statement dazu gebeten. Das hat Stadtrat Gerhard Leiprecht dazu gesagt:

Die nördliche Entlastungsstraße ist weder in Politik, noch in der Bevölkerung und auch nicht im Flächennutzungsplan noch mit dem Regionalverband besprochen. Ebenfalls ist nicht geklärt, wer der Kostenträger sein soll: Stadt oder der Kreis. Es gibt noch nicht einmal eine Linienplanung, die in der Raumschaft bzw. Regionalverband diskutiert ist. Dies sind allein schon Fakten, die es von der Planungsseite nach unserer Ansicht völlig ad absurdum führen, im VEP diese Straße bis 2030 anzusetzen.

Im Szenario 2 ist diese Straße nur als eine von vielen Maßnahmen vorgesehen, eine Ermittlung der Wirkung dieser Straße als einzelne Maßnahme gibt es nicht.

Insgesamt ist es aus Sicht der Grünen völlig widersinnig zu meinen, dass mit immer neuen Straßenbaumaßnahmen Verkehrsreduzierungen erreicht werden. Das Gegenteil ist der Fall: Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten. Durch die von der SPD vorgeschlagene Straße käme es zudem zur Zerschneidung wichtiger Naherholungsgebiete und den Verlust landwirtschaftlicher Nutzflächen.

In Friedrichshafen werden momentan allein aus städtischen Mitteln ca. 100 Mio. in den motorisierten Individualverkehr (MIV) investiert, z.B. in Tunnel Waggershausen, Renovierung und Neubau Parkhäuser, innerstädtischen Straßenbaufolgemaßnahmen auf Grund der neuen B 31.

In den ÖPNV sind außer einer Beteiligung an der Bahnhofsanierung und den Veloring keine nennenswerten Investitionen geplant. Weder in eine Taktverdichtung im Bus noch in eine Verbesserung auf der Bodensee Gürtelbahn noch für die Planung einer durchgehenden Bahnverbindung von Markdorf nach Ravensburg sind Ausgaben vorgesehen.

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