Eine positive Bilanz ihrer Arbeit in der zu Ende gehenden Legislaturperiode hat die Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in ihrer Frühjahrsklausurtagung gezogen. Zahlreiche Projekte in der Stadt sind auf das Engagement der Grünen zurückzuführen.
Unter dem Motto „Mehr Grün in der Stadt“ ist die Fassadenbegrünung auf dem Charlottenhof und der Hain auf dem Adenauerplatz die beiden wohl sichtbarsten Projekte, die auf Anträge beziehungsweise Unterstützung der Grünen-Fraktion umgesetzt wurden. „Dabei haben für uns der Klimaschutz und die Klimaanpassung eine große Bedeutung“, sind sich die acht Fraktionsmitglieder einig. Auch die Einführung einer Begrünungs-sowie einer Baumschutzsatzung sowie die Einführung der Flächenkreislaufwirtschaft sei aus diesem Grund forciert worden.
Ebenfalls erfreulich: Die Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden werden kontinuierlich mehr und tragen dazu bei, dass der Anteil der erneuerbaren Energie in Friedrichshafen steigt. „Damit macht die Stadt wichtige Schritte, um bis 2040 klimaneutral zu werden“, sagt Stadtrat Felix Bohnacker.
Mit grüner Unterstützung sind viele neue Kindergartenplätze beschlossen worden, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Eltern mit kleinen Kindern zu gewährleisten. In jüngster Zeit sind in Fischbach, Kluftern und in der Kitzenwiese neue Kindergärten auf den Weg gebracht worden. Dabei geht es den Grünen zum einen um ökologisch wertvolles Bauen, zum anderen um die Stärkung der Frühkindlichen Bildung in den Kindertagesstätten. „Wir setzen uns weiterhin für eine qualitativ hochwertige pädagogische Arbeit in der alltäglichen Praxis aller Häfler Einrichtungen ein, um Bildungschancen und Bildungsgerechtigkeit von Anfang an sicherzustellen“, sagt Christine Heimpel, wohlwissend, dass die größte Herausforderung darin bestehe, ausreichend gut qualifiziertes Fachpersonal zu finden und auch zu halten. Für die nächste Wahlperiode stehen deshalb neben der Schaffung weiterer Kita-Plätze in Wohnortnähe auch die Personalgewinnung auf der Fraktionsagenda.
Zur Sicherheit der Schulwege sind auf Antrag der Grünen an der Bodenseeschule Zebrastreifen und Halteverbote umgesetzt sowie am Berufsschulzentrum Tempo 30 eingeführt worden.
Auch in Sachen „Mobilität“ blickt die Grünen-Fraktion zufrieden zurück. So hat sich die Stadt bereits zwei Mal mit einem Straßenfest in der Charlottenstraße an der europäischen Mobilitätswoche beteiligt, eine Fortsetzung ist geplant. „Wir könnten uns allerdings vorstellen, dass das Fest in an wechselnden Orten veranstaltet wird“, sagt Stadtrat Walter Zacke. Das Fahrradverleihsystem geht ebenfalls auf einen Antrag der Grünen zurück wie auch die Teilnahme am Fußverkehrs-Check. Dass die Ergebnisse hieraus zu einem Maßnahmenpaket führen, haben die Grünen auf ihre To-do-Liste genommen.
„So schön die Erfolge sind, wir haben auch künftig noch einiges vor“, bilanziert Fraktionsvorsitzende Anna Hochmuth nach der Klausurtagung im Biohotel Gerbehof.
Einige Ziele, wie die Bahnunterführung in Fischbach oder mehr Fahrradboxen in der Stadt, seien zwar beschlossen, aber aus unterschiedlichen Gründen noch nicht umgesetzt worden.
Diesen Themen will sich die zweitstärkste Gemeinderatsfraktion ebenso widmen wie der Schaffung von Quartierszentren, dem Ausbau der Hallenkapazitäten für Schul- und Vereinssport sowie der besseren Ausnutzung der städtischen Tiefgaragen.
