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Mehr Sicherheit an der Bodensee-Schule

| Anträge 

Parkende Autos, Elterntaxis, Schulbusse, öffentliche Busse: Für Schülerinnen und Schüler ist die Verkehrssituation an der Bodensee-Schule gefährlich. Um mehr Verkehrssicherheit für die Kinder und Jugendlichen zu erreichen und den Schulweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad attraktiver zu machen hat die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag gestellt.

„An dieser Stelle sollte die Verkehrssicherheit dringend verbessert werden, bevor etwas Schlimmes passiert“, sagt die grüne Gemeinderätin Dr. Maren Schwarz-Erfurth. Tagtäglich komme es zu brenzligen Situationen, weiß sie aus eigener Erfahrung als Augenzeugin.

In Gesprächen mit der Schulleitung hat sie erfahren, dass von den rund 1050 Schüler*innen von der Grundschule bis zum Gymnasium etwa 850 Schüler*innen mit den schuleigenen oder öffentlichen Bussen zur Schule. Demnach kommen 200 Schüler*innen täglich zu Fuß, mit dem Rad oder werden mit dem Auto gebracht.

Im Bereich des Zeisigwegs ist eine Koordination von Schulbussen, den Stadtverkehr-Bussen sowie Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Autofahrer*innen notwendig. „Bisher besteht keinerlei sichere Möglichkeit für die Kinder auf ihrem Schulweg, den Zeisigweg zu Fuß zu überqueren, es existiert kein Fußgängerüberweg“, sagt Schwarz-Erfurth. Zebrastreifen könnten Abhilfe schaffen.

Das Anliegen, einen Fußgängerüberweg einzurichten, hatte der damalige Stadtrat Hannes Weber bereits 2016 angeregt. Die Stadtverwaltung lehnte damals ab. Die Begründung: es bestünden nicht die nötigen Querungszahlen und aufgrund von Tempo 30 sei eine ausreichende Reaktion der Autofahrer auf querende Fußgänger möglich.

Diese Einschätzung ist mittlerweile nicht mehr aktuell, findet die Grünen-Fraktion und verweist auf die Ausführungen im „Leitfaden zur Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen in Baden-Württemberg“, den das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg im Januar 2019 in aktualisierter Fassung herausgegeben hat. „Das Land hat die Einsatzbereiche von Zebrastreifen gezielt dort erweitert, wo weniger als 50 Fußgänger*innen überqueren, aber besonders Schutzbedürftige an einer bestimmten Stelle regelmäßig überqueren. Zu den besonders Schutzbedürftigen zählen Kinder, Mobilitätseingeschränkte wie etwa Blinde oder Sehbehinderte und ältere Menschen. Für die Sicherung regelmäßig überquerender Kinder sind dabei die Wege besonders wichtig, die zur Schule, aber auch zu Freizeitzielen führen“, zitiert Maren Schwarz Erfurth die Richtlinie. Ihrer Meinung nach spricht deshalb nichts dagegen, Fußgängerüberwege im Zeisigweg einzurichten.

Eine weitere Gefahrenquelle seien parkende Autos auf der waldzugewandten Seite des Zeisigwegs. Hier plädieren die Grünen für eine Ausweitung des bereits teilweise existierenden Halteverbots auf die gesamte Länge sowie einer entsprechenden Markierung auf der Fahrbahn. „Die parkenden Autos verschärfen die Unübersichtlichkeit vor allem für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen“, sind sich die Grünen einig.

Fraktionsvorsitzende Anna Hochmuth wünscht sich eine Miteinbeziehung der Leitung der Bodenseeschule und der Ganztagesbetreuung in den Prozess, „da es sich hier um eine Schnittstelle zwischen öffentlichem Raum und Schulgelände handelt und eine Lösung gefunden werden soll, die für alle Beteiligten Sinn macht, und die Übersichtlichkeit und Verkehrssicherheit in diesem Bereich nachhaltig verbessert".

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Maren Schwarz-Erfurth wünscht sich Querungshilfen an der Bodenseeschule.
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Maren Schwarz-Erfurth hat sich mit den Verantwortlichen der Bodensee-Schule ausgetauscht.