Zum Inhalt springen

Stadtbahnhof muss für die Zukunft fit gemacht werden

| Anträge 

Noch ist es nicht zu spät: Bevor die Bahn mit dem geplanten Umbau des Stadtbahnhofs beginnt, plädiert unser Fraktionsmitglied Felix Bohnacker auf neue Verhandlungen mit der Bahn. Wenn schon Ausbau, dann richtig! Um den Stadtbahnhof zukunftstauglich zu machen, soll die Stadt in Verhandlungen mit der Bahn treten.

Die Deutsche Bahn möchte ihre Fahrgastzahlen nach eigenen Angaben bis 2030 verdoppeln. Damit der Häfler Stadtbahnhof für diese und weitere Kapazitätssteigerungen gerüstet ist, beantragt die Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, noch einmal mit der Bahn in Verhandlung zu treten, um ihn zukunftstauglich zu sanieren.

Bestandteile eines Alternativplans für den anstehenden Umbau sollen mindestens zwei Bahnsteige mit einer Nutzlänge von mindestens 400 Metern sein. „Damit wäre auch ein Halt sehr langer Fernverkehrszüge wie beispielsweise einer Railjet-Doppelgarnitur oder einer Doppeltraktion zweier siebenteiliger ICE 4 möglich. Für eine zukünftig wieder zu schaffende Fernverkehrsanbindung würden somit alle Optionen offenstehen“, begründet Stadtrat Bohnacker die Forderung. Die übrigen Bahnsteigkanten sollten seiner Meinung nach in ihrer bisherigen Länge bestehen bleiben. Damit auch bei längeren Zügen niemand beim Ausstieg im Regen stehen gelassen wird, befürwortet er zudem einen Ausbau der Dächer auf die gesamte Bahnsteiglänge.

Um die steigende Zahl der Fahrräder, Kinderanhänger und Kinderwagen bequem und schnell auf die Bahnsteige beziehungsweise vom Zug in die Unterführung zu bringen, beantragen die Grünen Aufzüge mit einer Mindestabmessung von 2,7 mal 1,8 Metern.

Zu den weiteren Punkten, die nach Meinung der Grünen geprüft werden und bei positivem Ergebnis in die neuen Planungen mit einfließen sollen, gehört der Bau zusätzlicher Schieberampen, um Gruppen von Radfahrern und Radfahrerinnen einen schnelleren Bahnsteigwechsel zu ermöglichen. Auch einen Wiederaufbau des früheren Gleises 1a für Züge, die in Friedrichshafen Stadt beginnen oder enden und die westliche Bodenseegürtelbahn befahren, soll ins Kalkül gezogen werden.

Wie bereits in einem früheren Antrag aus dem Jahr 2016 beantragen die grüne Fraktion erneut, die bestehenden Aufzüge im städtischen Besitz auf der Nord- und Südseite der Unterführung auf ein Mindestmaß von 2,70 mal 1,80 Meter zu vergrößern.

„Die bisherigen Planungen stellen in einigen Punkten, wie der Schaffung des barrierefreien Bahnsteigzugangs oder der Verlängerung der Bahnsteigdächer, zwar eine deutliche Verbesserung zum Status Quo dar, greifen insgesamt aber deutlich zu kurz“, findet Felix Bohnacker. „Mit dem Bahnhofsumbau sollten zusätzliche Kapazitäten geschaffen und das Komfortniveau deutlich gesteigert werden“, sind sich die Grünen einig.

Zurück
2019-11-03-Felix-am-Stadtbahnhof.jpg
Stadtrat Felix Bohnacker möchte am Stadtbahnhof beim Warten auf dem Zug zukünftig nicht im Regen stehen.