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Stadtrat Leiprecht: „Veloring ist in vier bis fünf Jahren fertig“

| Presse 

Bisher gibt es erst ein Teilstück des Velorings. Wo es verläuft, wie die Vorfahrt geregelt ist und wie die Planung weitergeht, hat Stadtrat Gerhard Leiprecht auf einer Radtour anlässlich des „Grünen Punktes“ erläutert. Ein Dutzend Bürgerinnen und Bürgern erfuhren bei der Veranstaltung des grünen Ortsverbandes allerhand Interessantes zum Thema Radverkehrsplanung.

„Die Fahrrad- und E-Bike-Welle hat die Planer überrollt“, leitete Gerhard Leiprecht seine Ausführungen ein. Als der Flächennutzungsplan vor fast 20 Jahren erstellt worden sei, wäre man nicht von einem Fahrradanteil von derzeit 24 Prozent ausgegangen. Erst vor wenigen Jahren hätte man begonnen, Radwege mit ausreichender Kapazität zu entwickeln, wie den Veloring – im Halbkreis um die Stadt für Radfahrer bis 25 Stundenkilometer – und den Radschnellweg von Friedrichshafen nach Kehlen (für bis zu 30 Stundenkilometer). Weil die genannten Radwege im Flächennutzungsplan fehlen, sei der Veloring bisher erst Stückwerk.

 

Für Diskussionen gesorgt hat die Vorfahrtsregelung an Kreisverkehren. „Aus verkehrsrechtlichen Gründen darf dem Radverkehr Vorfahrt nur dann gewährt werden, wenn der Radweg näher als vier Meter am Kreisel vorbeiführt“, erläuterte Leiprecht. Am Kreisel beim XXXLutz ist das nicht der Fall. Allerdings: „Ich gehe davon aus, dass wir in zehn Jahren eine andere Querung haben, die dem Radverkehr entgegenkommt“, so Leiprecht. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die Diskussion vor rund 30 Jahren um den Radstreifen auf der Eckenerstraße. Der sei damals ebenfalls stark umstritten gewesen und heute ganz normal.

Eine Bevorrechtigung der Radfahrer wünscht er sich auch über den Kreisel zwischen Sportbad und Feuerwehr. Hier sei das Argument dagegen die anfahrenden Feuerwehrleute vor einem Einsatz.

 

Der nächste Schritt sei die Umwidmung der Aistegstraße zur Fahrradstraße. Wie der Veloring von dort an der Rotach entlang zum See geführt wird, sei noch unklar. „Bevor nicht der Hochwasserschutz geklärt ist, kann nicht gebaut werden“, so Leiprecht. An der ZF Arena steht die Fortführung in Richtung Colsmanknoten und deren Überquerung an. Von dem „hängenden Kreisel“ über dem Knoten seien die Planer abgekommen. „Weil man sehr lange Rampen bräuchte, damit ihn auch Fußgänger und Rollstuhlfahrer nutzen könnten und der Autoverkehr besser fließen könnte. Statt des Hochkreisels ist eine Überführung über die Colsmanstraße südlich des Knotens geplant.

Sobald der „44-Millionen-Deckel“ über der neuen B31 fertig ist, könne der Veloring Richtung Waggershausen weitergebaut werden“. Für den Abschnitt von Schnetzenhausen nach Manzell ist Leiprecht zuversichtlich, dass die derzeit laufenden Grundstücksverhandlungen bald abgeschlossen werden können.

„Steht die Finanzierung?“, wollte eine Teilnehmerin wissen. „Die 8,5 Millionen sind im Haushalt eingestellt und somit gesichert“, antwortete Leiprecht. Dass nicht alles so zügig wie gehofft vonstattengeht, liege auch an der hohen Auslastung der Baufirmen.

Trotz aller Widrigkeiten und Unwägbarkeiten: „Ich gehe davon aus dass der Veloring in vier bis fünf Jahren vollständig fertig ist“, sagte Gerhard Leiprecht abschließend.

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Stadtrat Gerhard Leiprecht erklärt die weitere Planung des Velorings.