Eine gute Nachricht vorweg: „Je nach Nutzerverhalten lassen sich zehn bis 25 Prozent des Jahresstromverbrauchs einsparen“, sagte Sebastian Müller. Optimal sei eine 30-Grad-Neigung der Panele und eine Ausrichtung nach Süden. Bestehe die Möglichkeit, ein Panel in Richtung Westen, ein zweites Richtung Osten auszurichten, sei die zwar die Produktion in der Spitze niedriger, aber über den Tag besser verteilt. Das Balkonkraftwerk kann in die Steckdose eingesteckt werden und speist direkt ins Haus- oder Wohnungsnetz ein. Muss bei fehlender Außensteckdose durch die Wand gebohrt werden? „Nein, man kann ein Fensterdurchführungskabel verwenden“, riet der Balkon.Solar-Vorsitzende. Das Interesse war groß und er musste zahlreiche Fragen aus dem Publikum beantworten.
Bewohner von Mehrparteienhäusern empfahl Müller eine Sammelbestellung, um Versandkosten zu sparen beziehungsweise günstiger einkaufen zu können. Mittlerweile kämen sowohl die Solarpanele als auch die Wechselrichter fast ausschließlich aus China. Von Käufen im Discounter riet Müller ab und nannte Marken, mit denen sein Verein im Laufe der Jahre gute Erfahrungen gemacht hat. Einen seriösen Hersteller erkenne man daran, dass er ein Youtube-Video zur Montage anbietet. Und was hält Sebastian Müller davon, den überschüssigen Strom zu speichern, statt dem Stromversorger zu schenken? Davon riet der Experte ab, „weil es nicht wirtschaftlich ist“.